Mit Nas, Alicia Keys und Jay Z im Kopf und froher Erwartung habe ich mich Ende März in den Flieger nach New York gesetzt, um eine Woche einen Schulfreund zu besuchen; aber natürlich auch um die Straßen zu erkunden. Im Vorfeld wurde viel recherchiert und im Netz so gut es ging schon einmal nach Locations gescoutet. Auch wenn man ja eigentlich möglichst ohne fertige Bilder im Kopf an eine neue Umgebung herangehen soll, wollte ich die Reise doch nicht ganz ohne vorherige Recherche antreten. Und um ein Fazit vorwegzunehmen: Meine Erwartungen und Hoffnungen wurden nicht enttäuscht.
Downtown
Als Basis für meine Erkundungen hatte ich mir ein Hotel in Chinatown ausgewählt und war somit schnell in Downtown Manhattan. Hier hat mich vor allem der Bereich um „The Occulus“ mit der bemerkenswerten Architektur und den beiden Anschlussstellen (Fulton Center und Brookfield Place) fasziniert.
Midtown und Central Park
Wie die meisten Touristen habe auch ich viel Zeit im Bereich Midtown Manhattan verbracht. Die neuen und alten Wolkenkratzer sind sehr beeindruckend und leiten den Blick automatisch immer wieder nach oben. Aber auch auf Augenhöhe gibt es viel zu entdecken und die vielen Schaufenster liefern tolle Reflektionsflächen.
Brooklyn
In Brooklyn habe ich mir mehrere Viertel angeschaut, die zum Teil sehr unterschiedlich voneinander und vor allem von Manhattan waren. Vor allem Bushwick mit der Fülle an Street-Art und Williamsburg mit dem bodenständigen, etwas rauem Charme haben mich tief beeindruckt.
Queens und Roosevelt Island
Jetlag sei Dank habe ich mich einen Tag früh morgens aufgemacht, um kurz nach Sonnenaufgang einen guten Blick auf die Skyline von Midtown Manhattan zu bekommen. Dafür eigneten sich der Uferpark von Queens und Roosevelt Island perfekt. Spannend ist dabei aus meiner Sicht, der Kontrast zwischen der Beschaulichkeit auf der Insel im East River und der Hektik und dem Lärm von Manhattan.
Die Omnipräsenz der Flagge
Dass anders als in Deutschland die Nationalflagge in den USA häufig zu sehen ist, war mir bewusst. Etwas überrascht war ich im Nachhinein aber doch über die Vielseitigkeit, die sich in einer kleinen Miniserie verwirklichen lässt, ohne wirklich bewusst nach Flaggenbildern zu suchen.
Insgesamt war der Aufenthalt in der Stadt mit chronischer Schlafstörung sehr interessant und faszinierend. Die Vielseitigkeit bei gleichzeitig vergleichsweise „sauberer“ Abgrenzung der einzelnen Viertel erinnert an eine bunte Patchworkdecke. Manche Stoffstücke sind aus feinem Samt, andere aus einer Arbeiterhose, wieder andere mussten hier und da bereits geflickt werden. Zusammen ergibt sich ein lebhaftes Gesamtbild, bei dem es nahezu unendlich viel zu entdecken gibt.